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Donnerstag, 30. Dezember 2010

Set-up

Foto: Renault
Als (das) Set-up wird die gesamte Einstellung und Abstimmung des Fahrzeugs bezeichnet. Dazu gehören unter anderem die Einstellung der Flügel, Federn, Stoßdämpfer, Reifendruck, die Höhe des Fahrzeugs zum Boden und die Übersetzung vom Getriebe.

Montag, 20. Dezember 2010

Sequentielles Getriebe

Bei einem sequentiellen Getriebe (das sequentiellen Getriebe) ist es nicht wie im Pkw möglich, vom vierten in den ersten Gang zu schalten, sondern nur vom vierten in den dritten oder in den fünften Gang. Sequentielle Getriebe werden häufig in Motorrädern verbaut, kommen aber gerade im Formel-Sport auch häufig zur Anwendung.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Literleistung

Die Literleistung ist der Quotient aus Fahrzeuggewicht und Motorleistung (kg/kW).

Dienstag, 7. Dezember 2010

Scheitelpunkt

Als (der) Scheitelpunkt bezeichnet man im Rennsport den Punkt, an dem die Ideallinie den Kurvenradius berührt.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Monoposto

Foto: Williams
Ein (der) Monoposto ist ein einsitziger Rennwagen. Diese kommen vor allem im Formel-Motorsport vor, aber auch z. B. bei Langstreckenrennen.

Dienstag, 30. November 2010

Lizenz

Die Lizenz ist ein Erlaubnisschein, den man für Motorsportwettbewerbe benötigt. Zuständig im Automobilsport ist die ONS für die Vergabe der Lizenzen.

Sonntag, 28. November 2010

Turn

Man spricht von einem (der) Turn, wenn ein Fahrer im Training oder bei Testfahrten Runden auf der Strecke zurückgelegt. Zu einem Turn gehört in der Regel die Runde aus der Box (auch Einrollrunde), eine oder mehrere gezeitete Runden auf der Strecke sowie eine Boxen-in-Runde (auch Ausrollrunde).

Freitag, 26. November 2010

Kiesbett

Foto: MercedesGP
(Das, die) Kiesbetten werden vor allem im Kurvenbereich angelegt, um die Autos bei einem Abflug abzubremsen und am Aufprall gegen eine Leitplanke oder Wand zu hindern. Sie werden auch als Auslaufzone bezeichnet.

Mittwoch, 24. November 2010

Abstimmung

Foto: Ferrari
Als (die) Abstimmung bezeichnet man alle Einstellungen an einem Rennauto, die das Fahrverhalten des Autos beeinflussen. Dazu gehören zum Beispiel die Einstellungen des Fahrwerks wie Federn und die Einstellung der aerodynamischen Hilfsmittel wie Flügel. Aber auch die Wahl der Reifen spielen bei der Abstimmung eine entscheidende Rolle, da sich je nach Reifen auch die übrigen Einstellungen am Auto wieder ändern.

Montag, 22. November 2010

Abbruch

Foto: Allianz
Ein Formel-1-Rennen kann abgebrochen werden, wenn der normale Rennverlauf oder die Sicherheit der Fahrer nicht mehr gewährleistet ist. Beim (der) Abbruch müssen die Autos auf der Zielgeraden geparkt werden. Der Grand Prix nicht wieder gestartet, wird er mit dem Ergebnis zwei Runden vor Abbruch des Rennens gewertet. Wenn zu diesem Zeitpunkt mehr als 2/3 der Renndistanz gefahren wurden, wird das Ergebnis mit normaler Punktzahl bewertet. Wenn weniger als 2/3 der Renndistanz gefahren wurden, wird die halbe Punktzahl vergeben.

Freitag, 19. November 2010

Ziellinie

Fahrer beenden das Rennen, wenn sie mit ihrem Fahrzeug die Ziellinie erreichen. Die Ziellinie ist nicht auf allen Strecken identisch mit der Startlinie. Zum Stoppen der Rundenzeit wird allerdings in der Regel immer die Ziellinie verwendet.

Neustart

Wird ein Rennen z. B. nach einem schweren Unfall oder auf Grund von sehr starkem Regen nach einem Abbruch neu gestartet, spricht man von einem (der) Neustart. Die Fahrzeuge starten dabei in der Reihenfolge, in der sie vor dem Abbruch platziert waren. In der Pause vor einem Neustart darf an den Autos gearbeitet werden.

Windschatten

Bei einem sehr schnell fahrenden Auto entsteht dahinter ein Unterdruck, indem ein direkt dahinterfahrendes Auto nicht gegen den gesamten Windwiderstand fahren muss. Diese Zone nennt man (der) Windschatten, der wie ein Saugeffekt wirkt. Heutige Formel-1-Autos bieten nur sehr wenig Windschatten, weil sie sehr strömungsdurchlässig gebaut sind. Im Gegenteil: Die heutigen Formel-1-Autos verwirbeln den Wind hinter sich, was sich wiederum schlecht auf die empfindliche Aerodynamik des Verfolgers auswirkt. Wenn überhaupt kann man den Windschatten heute nur auf Geraden und ganz dicht hinter einem anderen Auto ausnutzen.

Unterboden

Der Unterboden an einem Formel-1-Auto ist mit das wichtigste aerodynamische Teil am gesamten Auto. Er ist speziell so geformt, dass der Fahrtwind so schnell wie möglich unter dem Auto durchfließt und somit einen Unterdruck erzeugt, der das Auto an der Straße kleben lässt. Durch ihn kommt es zu den enorm hohen Kurvengeschwindigkeiten, die in der Formel 1 erreicht werden.

Traktion

Als (die) Traktion bezeichnet man das Beschleunigen aus den Kurven. Wenn der Wagen ganz ruhig aus der Kurve heraus beschleunigt (also auf seiner Spur bleibt), beschleunigt er gut aus der Kurve und hat somit eine gute Traktion.

Safety-Car

Foto: MercedesGP
Das Safety-Car (deutsch Sicherheitsauto) ist ein Auto der Rennleitung, was bei Gefahr (zum Beispiel bei einem Unfall, viel Regen oder einer an einigen Stellen nassen Piste) auf die Strecke fährt und sich vor dem Ersten einordnet. Nach einer Weile schließt das gesamte Feld in der Reihenfolge, wie es zum Beginn der Safety-Car Phase auf der Strecke war, auf (Überrundete dürfen sich nicht zurückrunden).

Pole-Position

Wer von der (die) Pole-Position aus ins Rennen gehen darf, wird im (letzten) Qualifikationstraining ermittelt. Die Pole-Position ist der erste Startspatz in der Startaufstellung und damit der vermeintlich beste Platz, um das Rennen zu beginnen.

Off-camber

Als Off-camber bezeichnet man die Position des Wagens auf einer schrägen Fahrbahn.

Monocoque

Als (das) Monocoque bezeichnet man die zusammenhängende Fahrgastzelle eines Rennwagens (die Schalenbauweise).

Leistungsgewicht

Das Leistungsgewicht ist die Motorleistung (PS oder kW) pro 1.000 ccm Hubraum.

Kampflinie

Die Kampflinie liegt ein wenig neben der Ideallinie. Man fährt sie, wenn man einen Verfolger am Überholen hindern will. Auf ihr braucht man ein wenig mehr Zeit für den Kurs als auf der Ideallinie.

Reifenmischungen

Foto: Renault
Jeder Reifenhersteller liefert zu einem Rennwochenende verschiedene (die) Reifenmischungen. Zu den verschiedenen Reifenmischungen für trockene Fahrbahn kommen noch verschiedene Arten von Regenreifen. Die verschiedenen Arten von Regenreifen sind für etwas feuchte Piste, nasse Piste und sehr nasse Piste. Diese Mischungen können je nach Bedingungen von der Rennleitung freigegeben werden.

Ideallinie

Die Ideallinie ist die Linie, auf der man den Kurs am schnellsten umfährt. Die Ideallinie ist nicht immer die kürzeste Linie, um den Kurs zu umrunden, da man für die Kurven häufig ausholt, um sie schneller zu durchfahren.

Chassis

Foto: Williams
Das Chassis ist das Fahrgestell eines Rennwagens. Das Chassis wird in den meisten Fällen vom Team selber und nicht vom Motorenlieferanten gebaut. Der Motor wird dann später am Chassis befestigt. Häufig wird das Chassis speziell für einen Motor gebaut, weshalb nicht jeder Motor in ein Chassis passt.

Handling

(Das) Handling ist der englische Begriff für Fahrbarkeit. Damit wird beschrieben, wie leicht ein Auto zu beherrschen ist.

Grip

Als (der) Grip bezeichnet man die Haftung der Reifen auf der Fahrbahn. Ein Reifen mit weichem Gummi bietet mehr Haftung als ein Reifen mit hartem Gummi. Wenn ein Reifen warm ist, bietet er mehr Grip.

Getriebe

Das Getriebe (englisch Gearbox) ist die Übersetzung und die Übersetzungsschaltung zwischen dem Motor und den Antriebsrädern. Bei einem Formel-1-Auto ist das Getriebe häufig direkt an der Heckachse hinter dem Motor befestigt, so dass ein Getriebewechsel oft in Verbindung mit einem Wechsel der Heckachse vorgenommen wird.

Abrieb

Als (der) Abrieb bezeichnet man den Abrieb eines Reifens während des Fahrens. Umso länger ein Reifen benutzt wird, umso größer ist sein Abrieb und umso weniger Grip (Haftung) weist er auf. Auch entsteht im Laufe eines Rennwochenendes eine immer größere Gummischicht auf der Fahrbahn, die dann für mehr Grip sorgt. Bei Regen wird diese Schicht in der Regel abgewaschen.

Flügel

Die (der) Flügel sind aerodynamische Hilfsmittel, die Abtrieb bzw. Anpressdruck erzeugen. Ein Formel-1-Auto besitzt zwei Hauptflügel: Den Frontflügel und den Heckflügel. Die Flügel sind wie eine Art Spoiler. Die Flügel werden an die Streckenbedingungen angepasst, wodurch die Flügel entweder steil bzw. hoch oder flach bzw. tief eingestellt werden. Die Größe der Flügel ist durch das Reglement festgelegt.

Diffusor

Foto: Ferrari
Der Diffusor ist quasi ein Flügel aus Kohlefaser, der unter dem Heck des Autos angebracht ist. Seine Aufgabe ist es, die Luft, die unter dem Auto längst läuft, möglichst schnell und unverwirbelt nach oben abzuleiten. Dadurch wird das Auto durch den entstehenden Unterdruck auf die Strecke gedrückt.

Boxenstopp

Foto: MercedesGP
Bei einem (der) Boxenstopp kommt ein Fahrer mit seinem Auto in die Boxengasse und hält für einige Sekunden (oder Minuten, je nach Bedarf) vor der Box seines Teams. Bei einem regulären Boxenstopp werden heute nur noch Reifen gewechselt. Auch können kleine Reparaturen am Auto durchgeführt werden und geringe Änderungen an den Flügeleinstellungen vorgenommen werden.

Qualifikationstraining

Im (das) Qualifikationstraining wird die Startaufstellung für das Rennen festgelegt. Der Schnellste in dem/den Qualifikationstraining/s startet im Grand Prix von der Pole-Position.

Sonntag, 14. November 2010

Abu Dhabi: Sieg und WM-Titel für Vettel

Red-Bull-Renault-Fahrer Sebastian Vettel hat am Sonntag den Grand Prix von Abu Dhabi gewonnen und dank der Mithilfe einiger Kontrahenten auch den Fahrerweltmeistertitel gewonnen. Dahinter kamen die McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und jetzt Ex-Weltmeister Jenson Button ins Ziel.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Südkorea: Sieg für Alonso - Pech für Red-Bull-Renault

Beinahe wäre die Formel-1-Prämiere in Yeongam, Südkorea, doch ausgefallen. Doch schuld wäre nicht die zu spät fertig gestellte Strecke gewesen, sondern das Wetter. Denn nach dem guten Wetter in den letzten Tagen öffnete am Sonntagmorgen der Himmel über Yeongam seine Schleusen und es regnete.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Japan: Red-Bull-Doppelschlag

Am frühen Sonntagmorgen deutscher Zeit sahen die Zuschauer einen an der Spitze recht spannungsarmen Formel-1-Grand-Prix von Japan. An der Spitze dominierte das Red-Bull-Renault-Duo das Rennen, während dahinter Ferrari-Fahrer Fernando Alonso einen ungefährdeten dritten Platz einfuhr. Davor wurde Mark Webber zweiter hinter seinem Teamkollegen Sebastian Vettel.

Sonntag, 26. September 2010

Singapur: Nachtsieg für Alonso

Aus umweltpolitischen Gründen bin ich eigentlich kein Befürworter des Singapur-Grand-Prixs bei Nacht, doch die Kulisse ist schon genial: Diese dunkle Stadt und dann die hell beleuchtete Strecke, auf der sich die Formel-1-Autos durch die Leitschienen zwängen. Das ist ein einmaliges Erlebnis.

Sonntag, 12. September 2010

Ferrari-Sieg in Monza

Ferrari-Fahrer Fernando Alonso hat am Sonntagnachmittag den Grand Prix von Italien in Monza gewonnen. Den Start gewann zunächst Jenson Button (McLaren-Mercedes), der Pole-Setter Fernando Alonso überholen konnte, wobei es zu einer leichten Berührung in der ersten Schikane kam, bei der der Diffusor am McLaren-Mercedes und am Ferrari der Frontflügel leicht beschädigt wurden. Dennoch konnte sich Jenson Button zunächst vorne behaupten.

Sonntag, 29. August 2010

Belgien: Sieg für Hamilton - Vettel nicht WM-reif

McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton behielt trotz rutschigen Bedingungen beim Grand Prix von Belgien die Nerven und gewann das Rennen in Spa-Francorchamps. Der Brite dominierte das Rennen vom Start an und blieb auch nach einer Safety-Car-Phase kurz vor Rennende vorne. Platz zwei ging an Red-Bull-Renault-Fahrer Mark Webber vor Robert Kubice (Renault).

Gleich zu Beginn des Rennens sorgte ein kurzer Schauer dazu, dass praktisch alle Fahrer beim Anbremsen der vorletzten Kurve von der Strecke abkamen und Jubilar Rubens Barrichello (Williams-Cosworth, insgesamt 300. Rennen) in Fernando Alonso (Ferrari) krachte, was zur ersten Stafety-Car-Phase führte.

Derweil blieben aber zu diesem Zeitpunkt die Fahrer an der Spitze alle auf Trockenreifen. Während des Schauers versuchte Sebastian Vettel an Robert Kubica (Renault) vorbeizugehen, wobei der Pole den Deutschen ins Gras drängte. Aus meiner Sicht hätte dies durchaus eine Durchfahrtsstrafe geben können, die von der Rennleitung aber nicht ausgesprochen wurde, obwohl das Manöver bei hohem Tempo sehr gefährlich war.

Anders sah die Rennleitung etwas später das Manöver von Sebastian Vettel (Red-Bull-Renault) gegen Jenson Button (McLaren-Mercedes), wobei der Deutsche den Briten vor der letzten Schikane vor Start und Ziel attackierte und auf etwas feuchter Bahn die Kontrolle über seinen Red-Bull-Renault verlor. Sebastien Vettel krachte so seitlich in den McLaren-Mercedes. Während Sebastian Vettel das Rennen nach einem Nasenwechsel und einer Durchfahrtsstrafe etwas später fortsetzen konnte, war das Rennen für Jenson Button zu Ende.

Während sich Sebastian Vettel diesen Vorfall selber zuzuschreiben hatte, traf ihn beim nächsten Manöver keine Schuld: Im Zweikampf mit Vitantonio Liuzzi (Force-India-Mercedes) handelte sich Sebastian Vettel einen Reifenschaden ein und fiel damit weiter zurück. Eine Chance gab es für den Deutschen erst noch einmal, als es kurz vor Schluss noch einmal stärker zu regnen begann. Doch trotzdem reichte es nicht für WM-Punkte auf Rang 15.

Unterdessen sicherte sich Felipe Massa im Ferrari Rang vier vor Adrian Sutil (Force-India-Mercedes). Dahinter überholte kurz vor Schluss mit einem Regen-Set-up Nico Rosberg (Mercedes-Grand-Prix) noch seinen Teamkollegen Michael Schumacher, was mich persönlich gefreut hat. Hinter dem Kerpener kam Kamui Kobayashi im Sauber-Ferrari auf Platz acht ins Ziel, gefolgt von Vitaly Petrov (Renault) und Jaime Alguersuari (Toro-Rosso-Ferrari).

In meinen Augen ist Sebastian Vettel einfach noch nicht reif für den WM-Titel. Der Deutsche ging auch heute aus meiner Sicht wieder zu aggressiv vor. Da Jenson Button, der zur Entschuldigung von Sebastian Vettel vermutlich etwas eher gebremst hat, mit einem beschädigten Frontflügel kämpfte, hätte er den Briten früher oder später ohnehin überholen können.

Sonntag, 1. August 2010

Sieg für Webber - Strafe für Vettel

Das war mal ein Ungarn-Grand-Prix, der es in sich hatte. Da man in Budapest meist nur sehr schwer überholen kann, gibt es in der Regel eine Prozession auf dieser Strecke. Dies war zwar im Groben und Ganzen auch dieses Jahr so, aber dennoch war der Grand Prix spannend.

Mark Webber das Rennen. Der nach dem Start nur auf Platz drei positionierte Australier blieb bei einer Safety-car-Phase auf der Strecke und konnte sich ausreichend Vorsprung auf den weichen Reifen herausfahren, um nach seinem Boxenstopp vorne zu bleiben. So gewann der Red-Bull-Renault-Fahrer verdient.

Dennoch profitierte er auch von einer Durchfahrtsstrafe gegen seinen Teamkollegen Sebastian Vettel, der das Rennen bis zur Safety-car-Phase dominiert hatte und fast eine Sekunde pro Runde schneller war als Fernando Alonso im Ferrari. Doch Sebastian Vettel lies den Abstand zu Mark Webber am Ende der Safety-car-Phase zu groß werden, weil er dachte, die Geldphase würde noch eine Runde länger dauern. Dafür kassierte er eine Durchfahrtsstrafe. Aus meiner Sicht durchaus gerechtfertigt. So wurde Fernando Alonso Zweiter vor Sebastian Vettel.

Es folgte auf Platz vier Felipe Massa im Ferrari vor dem starken Renault-Fahrer Vitaly Petrov. Nico Hülkenberg wurde im Williams-Cosworth Sechster vor Petra de la Rose (Sauber-Ferrari) und Jenson Button (McLaren-Mercedes). Platz neun ging an Kamui Kabayashi (Sauber-Ferrari), Rang zehn an Williams-Cosworth-Fahrer Rubens Barrichello.

Der Brasilianer konnte sich erst kurz vor Rennende gegen Michael Schumacher (Mercedes-Grand-Prix) durchsetzen, wobei der Kerpener Rubens Barrichello fast gegen die Boxenmauer gedrückt hatte. Dafür wurde Michael Schumacher nachträglich von den Rennkommissaren bestraft. Ich finde, völlig zu Recht. Michael Schumacher muss beim nächsten Rennen Ende des Monats in der Startaufstellung zehn Plätze weiter hinten starten.

Derweil gab es während der Safety-car-Phase auch in der Boxengasse zu zwei strittige Szenen. In der einen vergas Mercedes-Grand-Prix, das rechte Hinterrad von Nico Rosberg richtig zu befestigen, so dass dieses sich gleich wieder löste. Für den Deutschen war der Grand Prix damit beendet. Ebenfalls zu Ende war das Rennen für Force-India-Fahrer Adrian Sutil, der mit Robert Kubica (Renault) kollidierte, als der Pole die Box verließ. Beide Teams mussten 50.000 Dollar Strafe zahlen. Auch dies halte ich für gerechtfertigt.

Sonntag, 25. Juli 2010

Deutschland: Auferstehung von Ferrari mit bitterem Beigeschmack

Ausgerechnet beim Grand Prix von Deutschland gelang Ferrari die Auferstehung. Doch die hatte einen bitteren Beigeschmack. Denn Ferrari manipulierte das Ergebnis mit einer Teamorder, bei der der Führende Felipe Massa den in der Weltmeisterschaft besser platzierten Fernando Alonso vorbeilassen musste.

Es ist nun einmal eine Regel dieses Sports, die besagt, dass jegliche Art von Teamorder verboten ist. Ob diese Regel richtig, gut und vernünftig ist, spielt in meinen Augen dabei zunächst keine Rolle. Denn Fakt ist: Die Regel gibt es so.

Ich finde es beschämend, dass Ferrari dies nötig hat und danke Felipe Massa, dass er die Anweisung, Fernando Alonso vorbeizulassen, so offensichtlich umgesetzt hat.

Dennoch darf dieses Regelwidrige Manöver von Ferrari nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Italiener in Hockenheim eine Art Auferstehung feiern konnten. Nachdem Ferrari bei den letzten Rennen eher keine Chancen auf den Sieg hatte, gelang Fernando Alonso und Felipe Massa beim Grand Prix von Deutschland ein Doppelsieg.

Pole-Setter Sebastian Vettel verlor schon am Start die Führung an die beiden Ferrari-Fahrer, weil er in seinem Red-Bull-Renault wieder nicht so gut wegkam. So musste sich der Deutsche beim Heimrennen mit Platz drei begnügen.

Dahinter liefen die beiden McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Jenson Button auf den Plätzen vier und fünf ein, gefolgt von Mark Webber (Red-Bull-Renault). Platz sieben ging an Renault-Fahrer Robert Kubica vor den Mercedes-Grand-Prix-Fahrern Nico Rosberg und Michael Schumacher. Platz zehn ging an Vitaly Petrov (Renault).

Bleibt zu hoffen, dass die FIA richtig reagiert und Ferrari eine richtige Strafe aufbrummt.

Sonntag, 11. Juli 2010

Großbritannien: Sieg für Webber

Den Formel-1-Grand-Prix von Großbritannien habe ich im spanischen Fernsehen verolgt. Schön: Es gibt hier nur Split-Screen-Werbung. Zwar läuft die Werbung auch noch in Teilen der Einführungsrunde, dafür verpasst man vom Rennen nichts. Schade, dass das in Deutschland nicht auch möglich ist.

Das Rennen selber hat Red-Bull-Renault-Fahrer Markt Webber vom Start weg dominiert und ließ sich auch von einer Safety-car-Phase wegen Trümmerteilen auf der Strecke nicht einbremsen, so dass der Australier schließlich als Erster vor Lokalmatador Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes) über die Ziellinie fuhr. Dritter wurde der stark fahrende Mercedes-Grand-Prix-Fahrer Nico Rosberg.

Pech derweil für den Pole-Setter, Red-Bull-Renault-Fahrer Sebastian Vettel. Er verlor schon am Start die Führung an seinen Teamkollegen und musste ausweichen und kurz neben die Strecke, so dass der Deutsche in der folgenden Kurve die Kontrolle über sein Auto verlor und ans Ende des Feldes zurück fiel. Schließlich profitierte Sebastian Vettel aber von der Safety-car-Phase, lieferte sich einige packende Zweikämpfe und wurde immerhin noch Siebter.

Eine strittige Szene gab es derweil zwischen Renault-Fahrer Robert Kubica und Ferrari-Fahrer Fernando Alonso, in der der Spanier den Polen neben der Strecke überholte. Fernando Alonso kassierte dafür eine Durchfahrtsstrafe - wie ich finde, völlig zurecht. Da Ferrari diese nicht gleich durchführte, musste man bis nach Ende der Safety-car-Phase warten, als das Feld dicht zusammenlag und Fernando Alonso so noch mehr Plätze einbüste als wenn man die Strafe gleich durchgeführt hätte. So fiel der Spanier aus den Punkten raus.

Sonntag, 27. Juni 2010

Europa: Sieg für Vettel

Red-Bull-Renault-Fahrer Sebastian Vettel hat am Sonntag überlegen den Grand Prix von Europa in Valencia gewonnen. Am Start konnte Sebastian Vettel haarscharf seine Führung verteidigen. Schon in den ersten Kurven kam es dabei zu einer leichten Berührung zwischen Lewis Hamilton und dem Deutschen, wobei der Red-Bull-Renault-Fahrer seine Führung behauptete. Am Ende gewann der Deutsche und machte damit weiter Boden in der WM-Wertung gut.

Derweil erlebte Teamkollege Mark Webber ein total verkoktes Rennen: Schon im Laufe der ersten Runde wurde der Australier von Startplatz zwei auf Rang neun durchgereicht. Nach einem frühen Boxenstopp kam es dann zu einem schweren Auffahrunfall zwischen Mark Webber und Lotus-Fahrer Heiki Kovalainen. Während der Lutos-Fahrer seine Position verteidigte, verschätzte ich Mark Webber, so dass der Red-Bul-Renault über dem Lotus aufstieg und sich einmal überschlug. Zum Glück ging der Unfall aber für beide Fahrer glimpflich aus.

Doch dafür folgte eine Safety-Car-Phase, die (fast) alle Fahrer zum Boxenstopp nutzten. Sebastian Vettel blieb dabei vorne vor Lewis Hamilton. Schließlich gewann der Deutsche auch vor dem Briten. Platz drei ging an Jenson Button.

Die Verlierer der Safety-Car-Phase waren derweil die Ferrari-Fahrer Fernando Alonso und Felipe Masse, die zuvor auf den Plätzen drei und vier, nach der Safety-Car-Phase auf den Plätzen zehn und 17 lagen. Am Ende kamen sie auf den Plätzen neun und 14 ins Ziel.

Glück im Unglück hatte derweil Lewis Hamilton: Das Safety-Car war direkt vor ihm auf die Strecke gefahren, befand sich zwar noch in der Boxenausfahrt, aber schon hinter der Safety-Car-Linie, was der Brite offenbar übersah und das Sicherheitsfahrzeug überholte. Dafür kassierte Lewis Hamilton später eine Durchfahrtsstrafe, blieb aber dank seinem großen Vorsprung auf Platz zwei.

Eine Überraschung gelang derweil dem Sauber-Ferrari-Team: Bei Kamui Kobayashi verzichtete man in der Safety-Car-Phase auf einen Boxenstopp und lag so lange auf Platz drei. Am Ende reichte es für den Japaner zu Platz sieben, nachdem er in den letzten Runden nach seinem späten Boxenstopp mit neuen Reifen noch zwei Fahrer überholen konnte.

Einen weiteren Abstieg erlebte derweil das Mercedes-Benz-Team, welches sich bei Michael Schumacher total mit der Strategie vertat. Am Ende landeten Nico Rosberg und Michael Schumacher nur auf den Plätzen zwölf und 16.

Aufwärts ging es dafür in Valencia für das Williams-Cosworth-Team, welches schon im Qualifikationstraining mit beiden Autos unter die Top-Ten fuhr. Im Rennen schied zwar Nico Hülkenberg kurz vor Schluss mit einem Reifenschafen auf Platz zehn liegen aus, Punkte fürs Team gab es aber trotzdem: Rubens Barrichello wurde Fünfter.

Nach dem Rennen wurden von der Rennleitung zahlreiche Fahrer, darunter Jenson Button (3.), Rubens Barrichello (4.), Robert Kubica (5.), Adrian Sutil (6.), Sebastien Buemi (8.), Pedro de la Rosa (10.), Vitaly Petrov (11.), Vitantonio Liuzzi (13.) und Nico Hülkenberg (ausgefallen) bestraft. Die Endgültige Reihenfolge der Top-Ten lautet daher nun: 1. Sebastian Vettel, 2. Lewis Hamilton, 3. Jenson Button, 4. Rubens Barrichello, 5. Robert Kubica, 6. Adrian Sutil, 7. Kamui Kobayashi, 8. Fernando Alonso, 9. Sebastian Buemi, 10. Nico Rosberg.

Sonntag, 13. Juni 2010

Kanada: Hamilton gewinnt Reifenschlacht

Was für ein Rennen! Wie schon fast üblich war der Grand Prix von Kanada in Montreal wieder von zahlreichen Zwischenfällen, Zweikämpfen und Zusatz-Boxenstopps geprägt. Warum werden eigentlich nicht mehr Rennen auf der Ile de Notre Dam ausgetragen? Langeweile wäre dann ausgeschlossen. Und auch die Dominanz von einem Fahrer/Team wird es hier kaum geben, dazu verleiht die Strecke einfach zu zu vielen Fehlern, die hier fast jedem Fahrer mal unterlaufen.

Heute kam zu der Streckenführung, die schon so zu Fehlern und Problemen bei den Bremsen führt, noch ein zusätzlicher Faktor dazu: Die Bridgestone-Reifen hafteten auf dem glatten Asphalt nicht so gut wie auf anderen Strecken, weshalb es zu unterschiedlichen Reifenstrategien kam und der ein oder andere Fahrer Zusatzstopps einlegen musste. In jedem Fall war kein Fahrer in der Lage, nur mit einem Boxenstopp das 70 Runden lange Rennen zu überstehen.

Am Start verteidigte zunächst McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton die Führung vor Red-Bull-Renault-Fahrer Sebastian Vettel. Doch der Brite sollte schon nach wenigen Runden Probleme mit den weichen Reifen bekommen, so dass Sebastian Vettel die Führung übernahm. Allerdings nicht lange, denn auch er stoppte für mich früher als erwartet und wechselte überraschender Weise auf die weichen Reifen, die hier in Montreal am kürzesten hielten.

Teamkollegen Mark Webber, nach einem Getriebewechsel statt von Platz zwei von Platz sieben gestartet, kämpfte sich derweil immer weiter nach vorne und übernahm vor seinem Boxenstopp zum ersten Mal die Führung. Weiter hinten im Feld kam es derweil immer wieder zu Zweikämpfen, Berührungen und kleinen Kollisionen. So zum Beispiel direkt am Start zwischen Ferrari-Fahrer Felipe Massa und Force-India-Fahrer Valentino Liuzzi, wodurch beide Fahrer neue Frontflügel benötigten.

Weiterer Leittragender einer dieser Kollisionen im Rennen war Mercedes-Fahrer Michael Schumacher, der nach seinem ersten Boxenstopp im Zweikampf mit Renault-Fahrer Robert Kubica durch die Wiese fahren musste und anschließend einen Zusatzstopp einlegen musste.

Auffällig bei dem Rennen war zusätzlich, dass immer wieder überrundete Fahrer für Positionsveränderungen sorgten, weil sie andere Fahrer behinderten und diese so überholt werden konnten. So ging es unter anderem Ferrari-Fahrer Fernando Alonso, der von McLaren-Mercedes-Fahrer Jenson Button überholt wurde, aber auch Force-India-Fahrer Adrian Sutil, der von Felipe Masse überholt werden konnte.

In den letzten Runden war die Frage, wie lange würden die Reifen halten und wer hatte auf den letzten Kilometern vielleicht noch etwas mehr Grip, um Positionen gutzumachen. Doch an der Spitze blieb es bei der Reihenfolge. So feierte McLaren-Mercedes mit Lewis Hamilton und Jenson Button einen Doppelsieg vor Fernando Alonso.

Sebastian Vettel, der in den letzten Runden seine Drehzahl reduzieren musste, wurde Vierter vor seinem Teamkollegen Mark Webber. Platz sechs ging an Robert Kubica vor Sebastian Buemi im Toro Rosso. Dahinter liefen die beiden Force-India-Fahrer Valentino Liuzzi und Adrian Sutil ins Ziel ein, die beide in der letzten Runde noch Michael Schumacher überholen konnten, der Reifenprobleme hatte. Überraschend derweil: Es kam zu keinem Einsatz des Safety-Cars, was sonst beim Kanada-Grand-Prix vom Standard gehört.

Sonntag, 30. Mai 2010

Türkei: Dem Dominator ein Bein gestellt

Red-Bull-Renault-Fahrer Mark Webber war der Dominator der letzten Rennen. Seit Barcelona schien der Australier unschlagbar, gewann sieben Tage später in Monte Carlo den Grand Prix und führte beim Grand Prix der Türkei vom Start an. Doch diesmal gelang es ihm nicht, einen Vorsprung herauszufahren. Doch der Reihe nach:

Zunächst gab es direkt am Start einige Positionsverschiebungen, wobei sich der größte Teil auch gleich in der ersten Runde wieder korrigierte. So konnte Red-Bull-Renault-Fahrer Sebastian Vettel zwar an McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton vorbeiziehen, der Brite konnte aber wenige Kurven später wieder kontern. Mark Webber setzte seine Pole-Position derweil ungefährdet in die Führung um.

Das nächste Spannungsmoment boten die ersten Boxenstopps, bei denen Sebastian Vettel wieder an Lewis Hamilton vorbeigehen konnte und es damit anschließend mit Mark Webber an Spitze eine Doppelführung für Red-Bull-Renault gab – vor den beiden McLaren-Mercedes-Fahrern von Lewis Hamilton und Jenson Button.

Während es vorne immer wieder mal den einen oder anderen Angriff, es aber keine Positionsveränderung gab, zeigte sich, wie sehr Red-Bull-Renault und McLaren-Mercedes in einer eigenen Liga spielten. Michael Schumacher im Mercedes-Grand-Prix hatte nach 30 Runden schon 30 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Umso ärgerlicher dann die Aktion von Sebastian Vettel in Runde 40: Das Führungsquartett lag mehr oder weniger uneinholbar vorne, als sich der Deutsche am Ende der langen Gerade neben seinen Teamkollegen setzte und einen Angriff auf die Spitze startete. Auf dem Weg zur nächsten Kurve zog Sebastian Vettel dann immer weiter nach rechts in Richtung seines Teamkollegen, bis es zur Kollision kam und der Deutsche ausschied. Zwar konnte Mark Webber das Rennen noch fortsetzen, mehr als Platz drei war aber nicht mehr drin.

Als in Runde 47 leichter Regen einsetzte, wurde es wenig später noch einmal zwischen den beiden McLaren-Mercedes-Fahrern an der Spitze eng und Jenson Button konnte kurzzeitig die Führung übernehmen, doch am Ende behielt Lewis Hamilton die Führung und gewann schließlich den Grand Prix vor seinem Teamkollegen und Mark Webber.

Dahinter liefen die beiden Mercedes-Grand-Prix-Fahrer Micahel Schumacher und Nico Rosberg ein, noch vor Robert Kubica im Renault. Erschreckend derweil der Absturz von Ferrari. Felipe Massa und Fernando Alonso kamen nicht über die Plätze sieben und acht hinaus und waren weit von der Spitze weg.

Sonntag, 16. Mai 2010

Monaco: Doppelsieg für Rad-Bull-Renault

Wie erwartet war Red-Bull-Renault-Fahrer Mark Webber beim Grand Prix von Monaco in Monte Carlo heute nicht zu schlagen. Der Australier dominierte das Rennen nach Belieben und feierte am Ende einen Doppelsieg zusammen mit seinem Teamkollegen Sebastian Vettel. Dieser konnte am Start Renault-Fahrer Robert Kubica überholen und lief am Ende auf Platz zwei ins Ziel ein. Der Pole schien zeitweise das schnellere Auto zu haben, kam aber nicht vorbei und begnügte sich so am Ende Platz drei.

Ich gewinne derzeit mehr und mehr den Eindruck, dass Sebastian Vettel nicht ganz mit Mark Webber mithalten kann. Schon beim letzten Rennen in Barcelona (Spanien) war der Australier ein paar Zehntelsekunden schneller als Sebastian Vettel.

Platz vier erreichte heute im Fürstentum Ferrari-Fahrer Felipe Masse vor McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Fernando Alonso (Ferrari), der aus der Boxengasse gestartet war und so eine ordentliche Aufholjagt zeigte.

Auf Platz sieben kam Mercedes-Grand-Prix-Fahrer Nico Rosberg. Dahinter kamen die beiden Force-India-Fahrer Adrian Sutil und Vitantonio Liuzzi in die Punkte. Der letzte Platz unter den Top-Ten ging an Sebastian Buemi im Toro Rosso, der den letzten Punkt dank einer nachträglichen Bestrafung von Michael Schumacher (Mercedes-Grand-Prix) erhielt, der kurz vor dem Ziel noch einen Kontrarenten verbotswidrig überholt hatte und so bestraft wurde.

Der Grand Prix von Monaco war in diesem Jahr nicht nur auf Grund der Streckenführung ein Stopp-and-Go-Rennen, sondern auch wegen der zahlreichen Safety-Car-Phasen. Gleich nach dem Start kam es auf Grund eines Unfalls von Nico Hülkenberg (Williams-Cosworth) zum ersten Einsatz des Sicherheitsfahrzeugs. Später sorgte ausgerechnet sein Teamkollegen Rubens Barrichello für den nächsten Einsatz des Safety-Cars, der offenbar mit einer gebrochenen Hinterradaufhängung ausschied. Und schließlich war ein loser Gullydeckel Grund für eine Phase Überholverbot. Kurz vor Schluss war dann ein weiterer Unfall der Auslöser für eine Safety-Car-Phase, so dass das Rennen auch hinter dem Safety-Car beendet wurde.

Samstag, 15. Mai 2010

Monaco: Spannendes Qualifikationstraining

Foto: Renault
Wie jedes Jahr ist das Qualifikationstraining zum Grand Prix von Monaco schwer vorherzusagen. So blieb es in Monte Carlo auch heute beim Kampf um die Pole-Position bis zur letzten Sekunde spannend, ehe Mark Webber im Red-Bull-Renault als Erster feststand. Der von vielen als Geheimfavorit gesetzte Robert Kubica (Renault), der das letzte Drittel des Qualifikationstrainings lange angeführt hatte, musste sich am Ende mit 0,294 Sekunden Rückstand und Platz zwei zufrieden geben.
Sebastian Vettel (Red-Bull-Renault) konnte sich in seiner letzten Runde zwar noch einmal verbessern, kam am Ende aber über Platz drei nicht hinaus. Dahinter reihte sich Felipe Masse im Ferrari ein, der allerdings ganz offensichtlich McLaren-Mercedes-Fahrer Jenson Button in einer schnellen Runde eingebremst hat - mal sehen, ob da noch etwas von der Rennleitung kommt. Für den Briten reichte es so am Ende nur zu Rang acht.
Teamkollege Lewis Hamilton reihte sich unterdessen hinter Felipe Masse auf Platz fünf ein, noch vor Nico Rosberg. Der Mercedes-Grand-Prix-Fahrer gewann damit aber wieder das teaminterne Duell gegen Michael Schumacher, der direkt hinter dem Wiesbadener auf Platz sieben kam. Das Mercedes-Grand-Prix-Team setzt in Monte Carlo derweil wieder das Auto mit kürzerem Radstand ein, was Nico Rosbergs Fahrstil etwas entgegenkommt.
Die Top-Ten komplettierten Rubens Barrichello im Williams-Cosworth und Vitantonio Luzzi im Force-India. Unterdessen konnte Ferrari-Fahrer Fernando Alonso nicht am Qualifikationstraining teilnehmen, nachdem er seinen Ferrari im letzten Freien Training am Samstagvormittag in die Leitplanken gesetzt hat und der Wagen nicht rechtzeitig repariert werden konnte.
Es bleibt damit morgen spannend. Ich vermute aber, dass Mark Webber gute Chancen hat, das Rennen zu gewinnen, da Überholen auf der Strecke schwer ist und ich außerdem annehme, dass sich der Red-Bull-Fahrer etwas von Robert Kubica und Sebastian Vettel absetzen kann.

Sonntag, 9. Mai 2010

Spanien: Überraschendes im Rennen

Foto: Ferrari
Während nach dem Training in Barcelona alles nach Red-Bull-Renault-Festspielen aussah, ging der Grand Prix von Spanien mit einem etwas überraschenden Ergebnis zu Ende. Gewonnen wurde das erste Rennen der Formel-1-Saison 2010 in Europa zwar von Red-Bull-Renault und Mark Webber, aber bei weitem nicht so überlegen, wie man nach dem Qualifikationstraining erwartet hatte.
Schon nach den ersten Runden wurde deutlich, dass McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton mit dem Red-Bull-Renault-Duo gut mithalten konnte. Und so gelang es dem Briten, dass er nach seinem Boxenstopp neben Sebastian Vettel wieder auf die Strecke kam und so am Deutschen vorbei auf Platz zwei zog. Schon zu diesem Zeitpunkt schien der Doppelsieg für Red-Bull-Renault nicht mehr möglich zu sein. Doch für Sebastian Vettel sollte es später noch schlimmer kommen: Nach einem Ausritt ins Kiesbett war ein zweiter Boxenstopp nötig, so dass der Red-Bull-Fahrer auch noch einen Platz an Fernando Alonso (Ferrari) verlor.
Foto: MercedesGP
Glück im Unglück für Sebastian Vettel dann kurz vor Schluss, als Lewis Hamilton mit einem Reifenschaden ausschied und der Deutsche so doch wieder aufs Podium kam. Und das, obwohl er in den letzten Runden nur noch sehr behutsam um den Kurs fuhr, da es an seinem Red-Bull-Renault Probleme mit den Bremsen gab. So konnten Mark Webber, Fernando Alonso und Sebastian Vettel aufs Podium klettern.
Dahinter kam Michael Schumacher im Mercedes-Grand-Prix auf Platz fünf ins Ziel, der damit erstmals seinen Teamkollegen ein ganzes Wochenende lang im Griff hatte, was offenbar auf das neue Aerodynamikpaket zurückzuführen ist. Dieses reduziert das Untersteuern, welches Nico Rosberg eher entgegenkommt als Michael Schumacher.
Jenson Button, der im McLaren-Mercedes eigentlich das schnellere Auto als Michael Schumacher hatte, fand am Rekordweltmeister keinen Weg vorbei und musste sich so mit Platz fünf begnügen, noch vor Ferrari-Fahrer Felipe Massa. Dahinter gab es wieder Punkte für Adrian Sutil im Force India, der auf Platz sieben das Ziel erreichte.
Renault-Fahrer Robert Kubica erreichte das Ziel auf Platz acht vor Rubens Barrichello (Williams-Cosworth). Durch den Ausfall von Lewis Hamilton zwei Runden vor Schluss ergatterte Jaime Alguersuari noch einen Punkt für Platz zehn.
Weniger Glück hatte heute Nico Rosberg, der im zweiten Mercedes-Grand-Prix schon am Start drei Positionen einbüßte, da er aufs Gras ausweichen musste, um eine Kollision zu vermeiden. Später legte er im Gegensatz zu den meisten anderen Fahrer noch einen zweiten Boxenstopp ein, um die Reifen zu wechseln, so dass er am Ende nur 13. wurde.
Pech derweil auch für das BMW-Sauber-Team: Während Kamui Kobayashi viele Plätze am Start verlor, musste Teamkollege Pedro de la Rosa schon am Ende der ersten Runde an die Box kommen, da er sich im Startgetümmel einen Hinterreifen aufgeschlitzt hatte. Später war der Heim-Grand-Prix für den Spanier vorzeitig zu Ende. So gab es für das Schweizer Team am Ende wieder keine Punkte.

Samstag, 8. Mai 2010

Spanien: Red Bull dominiert auch das Qualifikationstraining

Foto: MercedesGP
Nachdem Red-Bull-Renault schon die Trainings zum Grand Prix von Spanien in Barcelona an diesem Wochenende dominierte hatte, führte der österreichische Rennstall auch die Ergebnislisten des Qualifikationstrainings an. Die Frage kurz vor Schluss des letzten Trainings vor dem Rennen war nur, welcher der beiden Red-Bull-Fahrer auf der Pole-Position stehen würde.
Am Ende reichte es für Mark Webber mit einem Vorsprung von rund einer Zehntelsekunde vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel für die Pole-Position. Der Drittplatzierte McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton hatte auf Platz drei schon über acht Zehntelsekunden Rückstand auf die Pole-Position, was die Dominanz der Red-Bull-Renault unterstreicht.
Lokalmatador Fernando Alonso stellte seinen Ferrari im Qualifikationstraining auf Platz vier, allerdings ist noch offen, ob der Spanier für eine Ausfahrt aus der Box bestraft wird, bei der er fast mit Nico Rosberg kollidiert wäre. Mit Jenson Button folgte der zweite McLaren-Mercedes-Fahrer auf Platz fünf.
Michael Schumacher gelang es in Barcelona erstmals in diesem Jahr, seinen Teamkollegen zu schlagen. Der Kerpener belegte im Qualifikationstraining im Mercedes-Grand-Prix Platz sechs vor Renault-Fahrer Robert Kubica. Nico Rosberg (Mercedes-Grand-Prix) kam über Platz acht nicht hinaus, was offenbar an dem neuen Aerodynamikpaket liegt, welches mehr dem Fahrstil von Michael Schumacher entgegenkommt.
Noch schlechter lief es für Felipe Massa, der im zweiten Ferrari nicht über Rang neun hinaus kam und damit am Sonntag vor Kamui Kobayash startet. Der Japaner konnte einen ersten Erfolg für das BMW-Sauber-Team einfahren.

Sonntag, 18. April 2010

Chaotisches Regenrennen in China

Foto: Williams
Dank dem Regen war der Grand Prix von China auch in diesem Jahr ein chaotisches Rennen. War es zum Rennbeginn noch trocken, setzte bereits kurz nach dem Start der erste Schauer ein, so dass praktisch alle Fahrer zum Wechsel auf Intermediates-Reifen an die Box kamen. Nur wenige Fahrer, darunter Nico Rosberg im Mercedes-Grand-Prix und Jenson Button im McLaren-Mercedes, blieben auf Trockenreifen und übernahmen so die Führung.
Mit der Entscheidung, am Anfang keine Intermediates-Reifen aufzuziehen, legten die beiden den Grundstein für eine Position auf dem Podium. Für Nico Rosberg, der fast bis zu Hälfte des Rennens geführt hatte, reichte es schließlich aber nicht zum Sieg.
Den holte sich das McLaren-Mercedes-Team gleich im Doppelschlag: Jenson Button kam vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton ins Ziel, Nico Rosberg rettete am Ende mit total abgefahrenen Intermediates-Reifen Platz drei ins Ziel.
Dahinter kam Fernando Alonso im Ferrari als Vierter ins Ziel - trotz eines Frühstarts und der daraus resultierenden Durchfahrtsstrafe. Dahinter kam Robert Kubica im Renault ins Ziel, der damit erneut eine starke Leistung zeigte und beweiste erneut, dass der Renault keine Fehlkonstruktion ist.
Sebastian Vettel, der von der Pole Position gestartet war, verlor bereits am Start zwei Plätze und anschließend weitere an der Box. Schließlich kam der Red-Bull-Fahrer nur auf Rang sechs ins Ziel. Im zweiten Renault erreichte Vitaly Petrov das Ziel auf Position sieben, noch vor Mark Webber (Red Bull).
Ferrari-Fahrer Felipe Massa kam in der vorletzten Runde noch an Michael Schumacher (Mercedes-Grand-Prix) vorbei und sicherte sich so Platz neun vor dem Rekordweltmeister.
Das Rennen in Shanghai hat damit mal wieder gezeigt, wie spannend Rennen bei Regen werden. Vielleicht sollte man - statt Rennstrecken mit Beleuchtung auszustatten, um Nachtrennen durchführen zu können - besser Bewässerungsanlagen auf den Rennstrecken der Welt installieren, um auf Knopfdruck für Spannung im Rennen sorgen zu können.

Sonntag, 4. April 2010

Malaysia: Endlich ein Sieg für Vettel

Nach dem verregneten und dadurch spannenden Qualifikationstraining habe ich den Grand Prix von Malaysia am Sonntag eher als eintönig und langweilig empfunden. Zwar gab es weiter hinten im Feld immer wieder Überholmanöver und dadurch spannende Rennszenen, vorne waren dafür nach dem Start praktisch keine Überholmanöver zu sehen.

Dank eines furiosen Starts gelang es Sebastian Vettel, von Position drei aus in Führung zu gehen. Anschließend kontrollierte der Deutsche das Rennen nach Belieben. Dank Mark Webber auf Platz zwei feierte das Red-Bull-Team am Ende einen Doppelsieg. Mit Nico Rosberg im Mercedes-Grand-Prix auf Platz drei standen schließlich zwei Deutsche auf dem Podium.

Dahinter kam Robert Kubica im Renault auf Position vier ins Ziel. Ich muss ehrlich sagen, dass mich persönlich dies doch etwas überrascht. Nachdem der Pole schon in Australien auf dem Podium stand, bewies er in Malaysia, dass dies keine Eintagsfliege war. Und das, wo ich den Renault nach den Wintertestfahrten überhaupt nicht so stark eingeschätzt habe.

Mit Adrian Sutil auf Platz fünf kam ein weiterer Deutscher in die Punkteränge. Der Force-India-Fahrer konnte in den letzten Runden die Angriffe von McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton abwehren und kam damit vor dem Briten ins Ziel.

Felipe Massa kam im Ferrari auf Platz sieben ins Ziel, noch vor Jenson Button (McLaren-Mercedes) und Jaime Alguersuari im Toro Rosso. Der letzte Punkt ging an Niko Hülkenberg im Williams-Cosworth.

Mich persönlich freut dieses Ergebnis, da so Red Bull und vor allem Sebastian Vettel endlich ordentlich Punkte auf die Spitze gutmachen konnte. Schließlich profitierte er auch noch von dem Ausfall von Fernando Alonso, der zwei Runden vor Schluss mit einem Motorschaden aufgeben musste. Das Motor-Problem von Ferrari wird damit immer deutlicher, haben beide Ferrari-Fahrer nun schon drei Motoren genutzt. Und auch Petro de la Rosa musste seinen Sauber-Ferrari in Kuala Lumpur schon vor dem Start abstellen – mit einem Motorschaden.

Ein anderes Problem, was auf die Formel 1 zukommen könnte, sind die Radmuttern. Nachdem Sebastian Vettel in Australien durch eine sich lösende Radmutter ausgefallen war, ereilte Rekord-Weltmeister Michael Schumacher in Kuala Lumpur das gleiche Schicksal. Der Mercedes-Grand-Prix-Fahrer schied ebenfalls ohne Radmutter aus.

Samstag, 3. April 2010

Malaysia: Webber schlägt zurück

Foto: MercedesGP
Was für ein verrücktes Qualifikationstraining zum Grand Prix von Malaysia in Kuala Lumpur. Während einige Top-Teams zu sehr pokern wollten und so schon im ersten Drittel des Qualifikationstraining ausschieden, stellte Mark Webber seinen Red Bull nach seinem verkorksten Heimrennen letzten Sonntag auf die Pole Position.
Zu Beginn des Abschlusstrainings begann es in Kuala Lumpur zu regnen, wobei die Vorhersage ankündigte, dass es nach einem ersten Schauer wieder trockener werden würden. Darauf hatten auch Ferrari und McLaren-Mercedes gewartet, doch leider vergebens: Sowohl Fernando Alonso und Felipe Masse, wie auch Lewis Hamilton, schieden im ersten Drittel des Qualifikationstrainings aus. Jenson Button schaffte es zwar ins zweite Drittel, konnte dort aber keine Runde mehr fahren, weil er am Ende vom ersten Drittel im Kiesbett gelandet war.
Foto: Williams
Unterdessen mischten weiter vorne die Underdogs das Feld ordentlich auf. Mit Mark Webber, Nico Rosberg (Mercedes-Grand-Prix) und Sebastian Vettel (Red Bull) stehen zwar drei Top-Fahrer auf den ersten drei Positionen. Dahinter stellte dann aber Force-India-Fahrer Adrian Sutil sein Auto auf Platz vier vor Williams-Cosworth-Fahrer Niko Hülkenberg. Robert Kubica schaffte es im Renault auf Startplatz sechs, noch vor Rubens Barrichelle im zweiten Williams-Cosworth. Michael Schumacher (Mercedes-Grand-Prix) kam nicht über Rang acht hinaus. Den Abschluss der Top-Ten bildeten Kamui Kobayashi im Sauber-Ferrari vor Vitantonio Liuzzi im zweiten Force-India.
Mir persönlich gefällt dieses Ergebnis gut, hat Red Bull so morgen die Chance, auf die in der Weltmeisterschaft führenden Fernando Alonso, Felipe Massa, Jenson Button und Lewis Hamilton Punkte gut zu machen. Vorgesetzt, der Red Bull hält dieses Mal. Wenn das Wetter allerdings ähnlich verregnet wie heute wird, könnte auch das Rennen zu einer Lotterie werden, für die Zuschauer aber auch sehr spannend.

Sonntag, 28. März 2010

GB Australien: Entschädigung für die Langeweile

Nach dem eher eintönigen Saisonauftakt der Formel-1-Saison 2010 in Bahrain konnten die Zuschauer beim zweiten Rennen der Saison, dem Grand Prix von Australien in Melbourne, ein abwechslungsreiches Rennen sehen. Die Diskussionen, die nach dem letzten Rennen entstanden sind, dass die neuen Regeln spannende Rennen verhindern, werden mit diesem Grand Prix vermutlich nur ausgesetzt.

Denn dass der Grand Prix von Australien ein so abwechslungsreiches Rennen war, hat mit den Regeln nur bedingt zu tun:

Die Charakteristik der Strecke im Albert Park führt fast automatisch zu abwechslungsreichen Rennen: Da die Stecke ein Stadtkurs ist, sind die Auslaufzonen an vielen Stellen stark begrenzt und das Gripniveau ist ein ganz anderes als auf einer "normalen" Rennstrecke.

Dazu kommt, dass es kurz vor dem Start geregnet hat. Dies allein bringt vermutlich in fast jeden Grand Prix die entsprechende Würze, so dass die Zuschauer ein spannendes Rennen verfolgen können.

Und schließlich blieb den Fahrern am Ende nur dank dem neuen Reglement, in dem das Nachtanken verboten ist, die Option offen, nicht mehr an Box zum Reifenwechsel zu fahren. Dies führte in der Schlussphase noch zu abwechslungsreichen Strategien.

Aus deutscher Sicht war der Grand Prix von Australien unterdessen eine Enttäuschung. Wie schon in Bahrain wurde Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel in Führung liegend von einem Defekt eingebremst: Ein Bremsdefekt führt diesmal sogar zum Totalausfall des Deutschen.

Stattdessen gewann McLaren-Mercedes-Fahrer Jenson Button das zweite Rennen des Jahres vor Renault-Fahrer Robert Kubica. Dies ist für mich doch eine kleine Überraschung, sah der Renault bei den Wintertestfahrten doch gar nicht so gut aus. Platz drei belegte Ferrari-Fahrer Felipa Masse vor seinem Teamkollegen Fernando Alonso. Dahinter kam mit Mercedes-Grand-Prix-Fahrer Nico Rosberg der erste Deutsche ins Ziel.

Unterdessen läuft es für das Sauber-Ferrari-Team weiterhin alles andere als gut. Kamui Kobayashi verunfallte schon in der ersten Runde, Petra de la Rosa kam immerhin ins Ziel – auf Position zwölf. Das Team von Peter Sauber hat bei den Testfahrten im Winter offenbar die Benzinmengen unterschätzt.

Sonntag, 14. März 2010

Bahrain: Vorsichtiges Abtasten

Foto: Ferrari
Am Sonntagnachmittag begann in Manama mit dem Grand Prix von Bahrain die neue Formel-1-Saison. Und alles in allem hat sich das von mir erwartete Kräfteverhältnis im Ergebnis bestätigt.
Das Rennen selber war aus meiner Sicht zunächst ein Abtasten. Gerade an der Spitze schien jeder Fahrer im 49-Runden-Rennen bemüht zu sein, seine Reifen zu schonen, so dass es den meisten Fahrern gelang, mit nur einem Boxenstopp, bei dem die Reifen gewechselt wurden, durch zu kommen. Bleibt zu hoffen, dass die Fahrer nach einigen Rennen auch wieder etwas mehr Risiken eingehen.
Allerdings zeigt das Endergebnis aus Manama nicht ganz das wahre Kräfteverhältnis in der Formel 1. Denn Ferrari ist zwar stark, allerdings nicht so überlegen wie das Endergebnis vermuten lässt. Denn der Red Bull von Sebastian Vettel kämpfte in Manama lange auf Augenhöhe mit den Ferraris und lag dabei sogar vorne, bis ihn ein technisches Problem einbremste und Fernando Alonso das Rennen vor seinem Teamkollegen Felipe Massa gewann. Dahinter kam Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes auf Platz drei ins Ziel.
Sebastian Vettel kam damit nur auf Rang vier ins Ziel, schaffte es damit aber, vor den beiden Mercedes-Fahrern Nico Rosberg und Michael Schumacher zu bleiben. Erst dahinter folgte Weltmeister Jenson Button im McLaren-Mercedes vor Mark Webber (Red Bull). Die letzten beiden Punkte-Ränge gingen an Valentino Liuzzi (Force India) und Rubens Barrichello (Williams-Cosworth).
Force India ist damit wie erwartet stark, von Sauber-Ferrari hatte ich mir etwas mehr erwartet.
Die neuen Teams liegen insgesamt weit hinten, aber vor allem Lotus konnte positiv überraschen und brachte beide Autos in die Klassifizierung. Ich hätte nicht gedacht, dass sie schon jetzt praktisch den Anschluss ans Feld gefunden haben. Zudem zeigten die neuen Teams einige herzerfrischende Zweikämpfe, die man an der Spitze heute leider vermisst hat.

Samstag, 13. März 2010

Was für eine tolle Startaufstellung

Foto: MercedesGP
Da hatten alle, mich eingeschlossen, eine leichte Überlegenheit von Ferrari und vor allem Fernando Alonso erwartet, und dann fährt Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel beim ersten Qualifikationstraining der neuen Formel-1-Saison 2010 in Manama (Bahrain) auf die Pole-Position. Auch die weiteren Positionen gefallen mir persönlich wunderbar:
Comeback-Fahrer Nummer eins (in der Startaufstellung), Felipe Massa, fährt mit seinem Ferrari auf Platz zwei und schlägt damit Ex-Weltmeister Fernando Alonso. Da ich nicht unbedingt ein Fernando-Alonso-Fan bin, freut mich das. Der Spanier belegte "nur" Platz drei im Abschlusstraining zum Bahrain-Grand-Prix, steht damit morgen aber auf der sauberen Seite.
Dahinter steht Ex-Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes vor dem nächsten Deutschen, Nico Rosberg. Der Mercedes-Fahrer hat damit für mich etwas überraschend (nach den Wintertestfahrten) seinen Teamkollegen Michael Schumacher recht deutlich hinter sich gelassen. Allerdings hatte der Wiesbadener eigentlich mit Platz eins gerechnet.
Der zweite Red-Bull-Fahrer, Mark Webber, folgt 1,183 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Sebastian Vettel morgen in der Startaufstellung erst auf Platz sechs, gefolgt von Michael Schumacher (Mercedes). Weltmeister Jenson Button kam im McLaren-Mercedes nicht über Platz acht hinaus. Ihm hätte ich gegönnt, wenn er an seinem Teamkollegen Lewis Hamilton etwas näher dran wäre.
Robert Kubica (Renault) schaffte auf Platz neun noch einen Platz unter den Top-Ten, genauso wie Adrian Sutil im Force India auf Rang zehn.
Noch mal zur Erinnerung: In diesem Jahr fahren in der Qualifikation alle mit fast leerem Tank, so dass diese Zeiten jetzt wirklich vergleichbar sind. Für den Start müssen die Autos dann vollgetankt werden, weil im Rennen nicht mehr getankt werden darf. Da die meisten der Top-Ten-Fahrer mit weichen Reifen im Qualifikationstraining gefahren sind und mit diesen auch ins Rennen starten müssen, darf man gespannt sein, wie lange die Reifen unter den starken Belastungen der vollgetankten Autos halten.

Mittwoch, 10. März 2010

Die Formel-1-Saison 2010 verspricht viel Spannung

Mitte März ist es wieder so weit: Die Formel-1-Saison startet. Und zumindest die Vorzeichen sehen gut aus, dass uns wieder eine spannende Saison bevorsteht. Allein die Fahrerpaarungen der vier vermeintlichen Top-Teams McLaren-Mercedes (Jenson Button und Lewis Hamilton), Mercedes Grand Prix (Michael Schumacher und Nico Rosberg), Red Bull (Sebastian Vettel und Mark Webber) und Ferrari (Fernando Alonso und Felipe Massa) versprechen hochgradige Spannung.

Dazu kommen zwei Comebacks, allen voran das von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. Außerdem wird Felipe Massa rund acht Monate nach seinem schweren Unfall im Qualifikationstraining zum Grand Prix von Ungarn in Budapest wieder ins Renngeschehen einsteigen und man darf gespannt sein, wie er gegen Doppelweltmeister Fernando Alonso abschneidet. Während den Wintertestfahrten zeigte sich bereits, dass Fernando Alonso gut im italienischen Rennstall angekommen ist und den Mittelpunkt im Ferrari-Team darstellt.

Schließlich gibt es mit Lotus, HRT und Virgin voraussichtlich drei neue Teams, die ihr Debüt in der Formel 1 feiern. Das vierte neue Team, US F1, wird es unterdessen nicht zum Saisonauftakt nach Manama (Bahrain) schaffen. Das amerikanische Team um Ken Anderson musste bereits die Segel einziehen. Ob anstelle von US F1 im Laufe der Saison das serbische Team Stefan Grand Prix in die Weltmeisterschaft einsteigt, ist derzeit noch offen.

Nicht zuletzt versprechen die neuen Regeln eine Menge Spannung, vor allem, wenn zu Saisonbeginn alle erstmals damit klarkommen müssen. Die größte Änderung ist wohl das Nachtankverbot, womit die Autos am Start viel schwerer sind als bisher. Nach wie vor dürfen die Reifen gewechselt werden, wobei man gespannt sein darf, ob etwa beim Monaco-Grand-Prix einige Fahrer versuchen werden, ohne Reifenwechsel über die Runden zu kommen.

Erwartet wird derzeit, dass die Reifen einmal gewechselt werden müssen. Ob dies aber bei allen Fahrern möglich ist, bleibt vorerst fraglich. Gerade die Fahrer, die die Reifen besonders stark strapazieren, könnten am Ende einer Renndistanz in Schwierigkeiten geraten, was für zusätzliche Spannung sorgen könnte.

Bei den Reifen gibt es eine weitere Änderung: Die Vorderreifen sind um zwei Zentimeter schmaler als noch 2009, wodurch es bei den Testfahrten bei einigen Fahrern schon zu jeder Menge Untersteuern kam.

Im Qualifikationstraining wird im letzten Drittel wieder mit leeren Tanks gefahren, womit der tatsächlich Schnellste im Rennen von der Pole-Position startet. Allerdings dürfen nach dem Abschlusstraining keine Veränderungen mehr am Set-Up vorgenommen werden. Außerdem müssen die Top 10 mit den Reifen ins gehen, mit denen sie ihre schnellste Runde im Qualifikationstraining gefahren sind.

Weitere Änderung ist das neue Punktesystem, wonach die ersten zehn Fahrer im Ziel Punkte erhalten. Die Verteilung sieht dabei wie folgt aus: 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1.

Der Rennkalender sieht 19 Starts vor, wobei mit der südkoreanischen Rennstrecke in Yeongam wieder eine neue dazu kommt. Der Saisonauftakt findet am 14. März 2010 beim Grand Prix von Bahrain statt, das Saisonfinale am 14. November beim Abu-Dhabi-Grand-Prix.

Solange vorne kein Team weit vor den anderen liegt (bisher scheint höchstens Ferrari dazu das Potenzial zu haben), scheint uns eine spannende Saison bevorzustehen. Etwas Sorge habe ich allerdings bei den neuen Teams:

Dies betrifft nicht nur Virgin, die mit ihrer offenbar leichten Bauweise ein Risiko eingegangen sind, sondern vor allem auch HRT. Sich völlig ohne Testerfahrung in eine Formel-1-Saison zu wagen, halte ich persönlich für zu gefährlich. Letztlich haben sich aber auch die anderen neuen Teams in meinen Augen zu wenig auf die Saison vorbereitet. Bleibt zu hoffen, dass diese Sorgen vollkommen unbegründet sind und wir eine interessante Saison verfolgen können.

Sonntag, 7. März 2010

Einschätzung: So stark sind die Teams

Wie jedes Jahr ist nach den Testfahrten die genaue Rangfolge der Teams in der Formel 1 nicht eindeutig ersichtlich, dennoch glaube ich, dass man eine erste Rangordnung erkennen kann:
McLaren-Mercedes scheint mit dem MP4-25 im Gegensatz zum letztjährigen Auto von Anfang an vorne mitmischen zu können. Zwar gibt es derzeit noch Unklarheit über die Regelkonformität des Heckflügelns, dennoch darf erwartet werden, dass das Team von Martin Whitmarsh mit um die vorderen Plätze kämpfen wird. Mit Jenson Button und Lewis Hamilton hat man außerdem zwei Weltmeister im Team.

Foto: MercedesGP

Das Konstrukteurs-Weltmeister-Team von 2009, Brawn Grand Prix, welches in der Winterpause durch Mercedes übernommen wurde und 2010 als Mercedes Grand-Prix an der WM teilnimmt, wird vor allem die Deutschen polarisieren. Schließlich tritt man mit Michael Schumacher und Nico Rosberg mit zwei deutschen Fahrern an.
Wenn man den jüngsten Aussagen des Rekord-Weltmeisters Glauben schenken will, so wird die Mannschaft von Ross Brawn zunächst nicht ganz vorne mitmischen können. Ich persönlich vermute aber eher, dass der Kerpener damit etwas Druck von seinem neuen Team nehmen wollte und man durchaus vorne mit dabei ist. Gespannt darf man auch sein, wie Nico Rosberg mit seinem starken Teamkollegen zurechtkommt, nachdem der Wiesbadener zuletzt bei Williams stets die Nummer eins war.
Von Red Bull darf man auch dieses Jahr wieder einiges erwarten. Ob das Team von Christian Horner gleich zu Beginn ganz vorne mit dabei ist, bleibt zunächst noch abzuwarten. Ich glaube aber, dass Sebastian Vettel und Mark Webber mindestens im Laufe der Saison um Siege mitkämpfen können, evtl. sogar von Anfang an.

Foto: Ferrari

Ferrari zeigte sich bisher während den Wintertests praktisch am besten aufgestellt. Zwar scheint der F10 auf einer Runde nicht ganz vorne mit dabei zu sein, in den Long Runs war das Team von Stefano Domenicali aber immer sehr schnell unterwegs. Daher gelten Felipe Massa und vor allem Fernando Alonso unter vielen Experten als die Favoriten für die ersten Saisonrennen.
Foto: Williams

Das Williams-Team scheint bisher eher etwas zurückzuhängen. Für die vorderen Plätze scheint es zunächst nicht zu reichen, dennoch werden die Fahrer von Sir Frank Williams sicherlich um Punkte kämpfen können. Neben Rubens Barrichello startet hier mit Nico Hülkenberg ein weiterer deutscher.
Foto: Renault

Der Renault scheint bisher das konventionellste Auto zu sein. Statt in die Länge ist der Renault gegenüber 2009 eher in Breite gewachsen. Der kurze Radstand wird auf engen Kursen wie Monate Carlo oder Budapest sicherlich von Vorteil sein, auf den anderen Strecken wird es vermutlich eher ein Nachteil sein. Robert Kubica und Vitaly Petrov werden sicherlich auch um Punkte kämpfen können. Aus meiner Sicht wird der Rennstall von Eric Boullier allerdings kein Abonnement auf Punkte haben.
Als Überraschung gilt nach den Testfahrten bisher Force India. Das Team von Vijay Mallya scheint hinter den Top-Teams das vordere Mittelfeld anzuführen. Sowohl Adrian Sutil wie auch Vitantonio Liuzzi sollten daher regelmäßig in der Lage sein, in die Punkte zu fahren. Evtl. wird man hier und da sogar einige Top-Teams schlagen können.
Das Torro-Rosso-Team ist der Umstieg vom Red-Bull-Kundenteam zum eigenständigen Konstrukteur gelungen, soviel lässt sich zumindest nach den Testfahrten sagen. Denn Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari scheinen in der Lage zu sein, um Punkte mitzukämpfen. Vermutlich wird man etwas hinter Force India liegen, doch dies kann sich im Saisonverlauf auch ändern. Das Team von Franz Tost ist damit ein heißer Punktekandidat.

Foto: Lotus

Lotus hat während den Wintertestfahrten den stärksten Eindruck der neuen Teams hinterlassen. Dies darf aber nicht davor hinwegtäuschen, dass man gut drei Sekunden hinter der Spitze liegt. Ob das Team von Tony Fernandes im Laufe der Saison das ein oder andere etablierte Team angreifen kann, bleibt abzuwarten. Punkte sind für Jarno Trulli und Heikki Kovalainen aus eigener Kraft zunächst jedenfalls nicht möglich.
Dass das ehemalige Campos-Meta-Team als HRT überhaupt in Bahrain am Start steht, ist in erster Linie Teamchef Colin Kolles zu verdanken, der wenige Wochen vor dem Saisonstart die Führung übernommen hat. Da das Team bisher aber an keinen Testfahrten teilgenommen hat, muss man davon ausgehen, dass Karun Chandhok und Bruno Senna zunächst das Schlusslicht des Feldes bilden.

Foto: Sauber

Das Sauber-Team gilt ebenso wie Forca India als Geheimfavorit. Der Wagen machte bei den Testfahrten einen soliden Eindruck, so dass Pedro de la Rosa und Kamui Kobayashi in der Lage sein sollten, um Punkte mitzukämpfen. Im Jahr eins nach BMW wird Peter Sauber allerdings erst noch beweisen müssen, dass man bis zum Saisonende in der Lage ist, das hohe Entwicklungstempo der Top-Teams mitzugehen.
Foto: Virgin

Während der Testfahrten fiel das Virgin-Team vor allem durch einige Unfälle auf, die vermutlich auf zu leichte Bauweise zurückgingen. Es bleibt zu hoffen, dass das Team von John Booth die nötigen Konsequenzen daraus gezogen hat und Timo Glock und Lucas di Grassi ein sicheres Auto zur Verfügung stellt. Bisher scheint das Team knapp hinter Lotus zu legen.

Samstag, 6. März 2010

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Reinhart Linke

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