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Sonntag, 7. März 2010

Einschätzung: So stark sind die Teams

Wie jedes Jahr ist nach den Testfahrten die genaue Rangfolge der Teams in der Formel 1 nicht eindeutig ersichtlich, dennoch glaube ich, dass man eine erste Rangordnung erkennen kann:
McLaren-Mercedes scheint mit dem MP4-25 im Gegensatz zum letztjährigen Auto von Anfang an vorne mitmischen zu können. Zwar gibt es derzeit noch Unklarheit über die Regelkonformität des Heckflügelns, dennoch darf erwartet werden, dass das Team von Martin Whitmarsh mit um die vorderen Plätze kämpfen wird. Mit Jenson Button und Lewis Hamilton hat man außerdem zwei Weltmeister im Team.

Foto: MercedesGP

Das Konstrukteurs-Weltmeister-Team von 2009, Brawn Grand Prix, welches in der Winterpause durch Mercedes übernommen wurde und 2010 als Mercedes Grand-Prix an der WM teilnimmt, wird vor allem die Deutschen polarisieren. Schließlich tritt man mit Michael Schumacher und Nico Rosberg mit zwei deutschen Fahrern an.
Wenn man den jüngsten Aussagen des Rekord-Weltmeisters Glauben schenken will, so wird die Mannschaft von Ross Brawn zunächst nicht ganz vorne mitmischen können. Ich persönlich vermute aber eher, dass der Kerpener damit etwas Druck von seinem neuen Team nehmen wollte und man durchaus vorne mit dabei ist. Gespannt darf man auch sein, wie Nico Rosberg mit seinem starken Teamkollegen zurechtkommt, nachdem der Wiesbadener zuletzt bei Williams stets die Nummer eins war.
Von Red Bull darf man auch dieses Jahr wieder einiges erwarten. Ob das Team von Christian Horner gleich zu Beginn ganz vorne mit dabei ist, bleibt zunächst noch abzuwarten. Ich glaube aber, dass Sebastian Vettel und Mark Webber mindestens im Laufe der Saison um Siege mitkämpfen können, evtl. sogar von Anfang an.

Foto: Ferrari

Ferrari zeigte sich bisher während den Wintertests praktisch am besten aufgestellt. Zwar scheint der F10 auf einer Runde nicht ganz vorne mit dabei zu sein, in den Long Runs war das Team von Stefano Domenicali aber immer sehr schnell unterwegs. Daher gelten Felipe Massa und vor allem Fernando Alonso unter vielen Experten als die Favoriten für die ersten Saisonrennen.
Foto: Williams

Das Williams-Team scheint bisher eher etwas zurückzuhängen. Für die vorderen Plätze scheint es zunächst nicht zu reichen, dennoch werden die Fahrer von Sir Frank Williams sicherlich um Punkte kämpfen können. Neben Rubens Barrichello startet hier mit Nico Hülkenberg ein weiterer deutscher.
Foto: Renault

Der Renault scheint bisher das konventionellste Auto zu sein. Statt in die Länge ist der Renault gegenüber 2009 eher in Breite gewachsen. Der kurze Radstand wird auf engen Kursen wie Monate Carlo oder Budapest sicherlich von Vorteil sein, auf den anderen Strecken wird es vermutlich eher ein Nachteil sein. Robert Kubica und Vitaly Petrov werden sicherlich auch um Punkte kämpfen können. Aus meiner Sicht wird der Rennstall von Eric Boullier allerdings kein Abonnement auf Punkte haben.
Als Überraschung gilt nach den Testfahrten bisher Force India. Das Team von Vijay Mallya scheint hinter den Top-Teams das vordere Mittelfeld anzuführen. Sowohl Adrian Sutil wie auch Vitantonio Liuzzi sollten daher regelmäßig in der Lage sein, in die Punkte zu fahren. Evtl. wird man hier und da sogar einige Top-Teams schlagen können.
Das Torro-Rosso-Team ist der Umstieg vom Red-Bull-Kundenteam zum eigenständigen Konstrukteur gelungen, soviel lässt sich zumindest nach den Testfahrten sagen. Denn Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari scheinen in der Lage zu sein, um Punkte mitzukämpfen. Vermutlich wird man etwas hinter Force India liegen, doch dies kann sich im Saisonverlauf auch ändern. Das Team von Franz Tost ist damit ein heißer Punktekandidat.

Foto: Lotus

Lotus hat während den Wintertestfahrten den stärksten Eindruck der neuen Teams hinterlassen. Dies darf aber nicht davor hinwegtäuschen, dass man gut drei Sekunden hinter der Spitze liegt. Ob das Team von Tony Fernandes im Laufe der Saison das ein oder andere etablierte Team angreifen kann, bleibt abzuwarten. Punkte sind für Jarno Trulli und Heikki Kovalainen aus eigener Kraft zunächst jedenfalls nicht möglich.
Dass das ehemalige Campos-Meta-Team als HRT überhaupt in Bahrain am Start steht, ist in erster Linie Teamchef Colin Kolles zu verdanken, der wenige Wochen vor dem Saisonstart die Führung übernommen hat. Da das Team bisher aber an keinen Testfahrten teilgenommen hat, muss man davon ausgehen, dass Karun Chandhok und Bruno Senna zunächst das Schlusslicht des Feldes bilden.

Foto: Sauber

Das Sauber-Team gilt ebenso wie Forca India als Geheimfavorit. Der Wagen machte bei den Testfahrten einen soliden Eindruck, so dass Pedro de la Rosa und Kamui Kobayashi in der Lage sein sollten, um Punkte mitzukämpfen. Im Jahr eins nach BMW wird Peter Sauber allerdings erst noch beweisen müssen, dass man bis zum Saisonende in der Lage ist, das hohe Entwicklungstempo der Top-Teams mitzugehen.
Foto: Virgin

Während der Testfahrten fiel das Virgin-Team vor allem durch einige Unfälle auf, die vermutlich auf zu leichte Bauweise zurückgingen. Es bleibt zu hoffen, dass das Team von John Booth die nötigen Konsequenzen daraus gezogen hat und Timo Glock und Lucas di Grassi ein sicheres Auto zur Verfügung stellt. Bisher scheint das Team knapp hinter Lotus zu legen.

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