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Sonntag, 29. August 2010

Belgien: Sieg für Hamilton - Vettel nicht WM-reif

McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton behielt trotz rutschigen Bedingungen beim Grand Prix von Belgien die Nerven und gewann das Rennen in Spa-Francorchamps. Der Brite dominierte das Rennen vom Start an und blieb auch nach einer Safety-Car-Phase kurz vor Rennende vorne. Platz zwei ging an Red-Bull-Renault-Fahrer Mark Webber vor Robert Kubice (Renault).

Gleich zu Beginn des Rennens sorgte ein kurzer Schauer dazu, dass praktisch alle Fahrer beim Anbremsen der vorletzten Kurve von der Strecke abkamen und Jubilar Rubens Barrichello (Williams-Cosworth, insgesamt 300. Rennen) in Fernando Alonso (Ferrari) krachte, was zur ersten Stafety-Car-Phase führte.

Derweil blieben aber zu diesem Zeitpunkt die Fahrer an der Spitze alle auf Trockenreifen. Während des Schauers versuchte Sebastian Vettel an Robert Kubica (Renault) vorbeizugehen, wobei der Pole den Deutschen ins Gras drängte. Aus meiner Sicht hätte dies durchaus eine Durchfahrtsstrafe geben können, die von der Rennleitung aber nicht ausgesprochen wurde, obwohl das Manöver bei hohem Tempo sehr gefährlich war.

Anders sah die Rennleitung etwas später das Manöver von Sebastian Vettel (Red-Bull-Renault) gegen Jenson Button (McLaren-Mercedes), wobei der Deutsche den Briten vor der letzten Schikane vor Start und Ziel attackierte und auf etwas feuchter Bahn die Kontrolle über seinen Red-Bull-Renault verlor. Sebastien Vettel krachte so seitlich in den McLaren-Mercedes. Während Sebastian Vettel das Rennen nach einem Nasenwechsel und einer Durchfahrtsstrafe etwas später fortsetzen konnte, war das Rennen für Jenson Button zu Ende.

Während sich Sebastian Vettel diesen Vorfall selber zuzuschreiben hatte, traf ihn beim nächsten Manöver keine Schuld: Im Zweikampf mit Vitantonio Liuzzi (Force-India-Mercedes) handelte sich Sebastian Vettel einen Reifenschaden ein und fiel damit weiter zurück. Eine Chance gab es für den Deutschen erst noch einmal, als es kurz vor Schluss noch einmal stärker zu regnen begann. Doch trotzdem reichte es nicht für WM-Punkte auf Rang 15.

Unterdessen sicherte sich Felipe Massa im Ferrari Rang vier vor Adrian Sutil (Force-India-Mercedes). Dahinter überholte kurz vor Schluss mit einem Regen-Set-up Nico Rosberg (Mercedes-Grand-Prix) noch seinen Teamkollegen Michael Schumacher, was mich persönlich gefreut hat. Hinter dem Kerpener kam Kamui Kobayashi im Sauber-Ferrari auf Platz acht ins Ziel, gefolgt von Vitaly Petrov (Renault) und Jaime Alguersuari (Toro-Rosso-Ferrari).

In meinen Augen ist Sebastian Vettel einfach noch nicht reif für den WM-Titel. Der Deutsche ging auch heute aus meiner Sicht wieder zu aggressiv vor. Da Jenson Button, der zur Entschuldigung von Sebastian Vettel vermutlich etwas eher gebremst hat, mit einem beschädigten Frontflügel kämpfte, hätte er den Briten früher oder später ohnehin überholen können.

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