Seit nunmehr eineinhalb Wochen liegt Michael Schumacher nach seinem Skiunfall in Meribel im Koma. Wie viele andere auch beschäftigt mich sein Schicksal, auch wenn ich seit seinem Wechsel zu Ferrari 1996 nicht mehr sein Fan war.
Doch davor habe ich seine ersten beiden WM-Titel mit Benetton 1994 und 1995 mitverfolgt und mit ihm mitgefiebert. Und nun dieser - anfangs harmlose - Skiunfall.
Denn der erste Kommentar zu dem Unfall lautete, dass Michael Schumacher ansprechbar war und wohl nichts Ernsthaftes hat, vermutlich nur eine Gehirnerschütterung. Doch zu diesem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, dass der Hubschrauber, mit dem Michael Schumacher ins Krankenhaus geflogen werden sollte, auf dem Weg nach Moutiers notlanden musste, damit der Ex-Formel-1-Rennfahrer intubiert werden konnte. Und dass Michael Schumacher nur eine Stunde nach seiner Einlieferung in Moutiers mit einem Hubschrauber ins Universitätsklinikum nach Grenoble verlegt wurde.
Dort ringt er seit dem um sein Leben.
Wie es genau zu dem Unglück kam, war lange nicht geklärt. Die ersten Mutmaßungen der Ärzte, wonach der Unfall bei hoher Geschwindigkeit passiert sein soll, haben sich aber nicht bestätigt. Vielmehr war Michael Schumacher mit einer Gruppe Kinder unterwegs, wobei eine Tochter von einem Freund gestürzt sein soll und der Formel-1-Rekordweltmeister ihr wieder aufgeholfen hat.
Danach wollte der Rekordweltmeister wieder zurück auf die Piste fahren, wobei er offenbar abseits der Piste eine Wende fahren wollte. Dabei passierte das tragische Unglück. Aus meiner Sicht ist seine Fahrt durch den Bereich neben der Piste vergleichbar mit dem Betreten eines Grünstreifens neben der Fahrbahn.
Ich persönlich bin froh, dass die Berichterstattung inzwischen nicht mehr so intensiv ist. Denn gewiss ist das, was ihm passiert ist, sehr tragisch. Andererseits werden täglich weitere Patienten in Grenoble und woanders auf der Welt mit ähnlich schweren Verletzungen eingeliefert, über die niemand berichtet.
Da sein Zustand derzeit stabil ist, gibt es auch nichts Berichtens wertes. Daher kann ich den Aufruf von seiner Frau, Corinna Schumacher, gut verstehen, das Krankenhaus in Grenoble zu verlassen.
Denn auch wenn nicht täglich über ihn berichtet wird: Ich drücke Michael Schumacher weiterhin die Daumen, dass er vollständig genesen wird. Und wünsche mir gleichzeitig von den Medien wie den Nutzern im Internet den nötigen Respekt vor ihm und seiner Familie.
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