Der F-Schacht (englisch F-duct) wurde von McLaren erfunden und in der Saison 2010 von vielen Teams eingesetzt. Ziel des Systems ist es, einen Strömungsabriss durch gezieltes Ausleiten von Luft zu erreichen, um so die Höchstgeschwindigkeit zu erhöhen.
Dazu wird Luft z. B. an der Fahrzeugnase oder am Heckflügel ins Auto eingeleitet und durch Kanäle im Auto dorthin geleitet, wo die Luft wieder austreten soll und den Strömungsabriss auslösen soll.
Für die Saison 2011 wurde dieses System verboten. Dennoch fand das Mercedes-Team für 2012 einen Weg, den F-Schacht als passives System wieder einzusetzen. Dabei ist die Nutzung des Systems an das Drag Reduction System, kurz DRS (auf Deutsch: Luftwiderstands-Reduktions-System), gekoppelt und wird nur dann aktiviert, wenn der Fahrer den Knopf für das DRS-System drückt.
Dadurch ist dieses F-Schacht-System vor allem im Training ein Vorteil, da hier die Nutzung des DRS-Systems freigegeben ist. Im Rennen dagegen darf das System nur in den ausgewiesenen Zonen genutzt werden und auch nur dann aktiviert werden, wenn der Abstand zum Vordermann kleiner 1 Sekunde beträgt. Daher hält sich der Vorteil im Rennen in Grenzen.
Die Bezeichnung F-Schacht hat übrigens nichts mit dem System selber zu tun, sondern geht auf den Einlassplatz am Fahrtzeug bei McLaren im Jahr 2010 zurück. Damals befand sich der Lufteinlassschacht am Buchstaben "f" des Schriftzugs von McLaren-Sponsor Vodafone.
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