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Sonntag, 13. Juni 2010

Kanada: Hamilton gewinnt Reifenschlacht

Was für ein Rennen! Wie schon fast üblich war der Grand Prix von Kanada in Montreal wieder von zahlreichen Zwischenfällen, Zweikämpfen und Zusatz-Boxenstopps geprägt. Warum werden eigentlich nicht mehr Rennen auf der Ile de Notre Dam ausgetragen? Langeweile wäre dann ausgeschlossen. Und auch die Dominanz von einem Fahrer/Team wird es hier kaum geben, dazu verleiht die Strecke einfach zu zu vielen Fehlern, die hier fast jedem Fahrer mal unterlaufen.

Heute kam zu der Streckenführung, die schon so zu Fehlern und Problemen bei den Bremsen führt, noch ein zusätzlicher Faktor dazu: Die Bridgestone-Reifen hafteten auf dem glatten Asphalt nicht so gut wie auf anderen Strecken, weshalb es zu unterschiedlichen Reifenstrategien kam und der ein oder andere Fahrer Zusatzstopps einlegen musste. In jedem Fall war kein Fahrer in der Lage, nur mit einem Boxenstopp das 70 Runden lange Rennen zu überstehen.

Am Start verteidigte zunächst McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton die Führung vor Red-Bull-Renault-Fahrer Sebastian Vettel. Doch der Brite sollte schon nach wenigen Runden Probleme mit den weichen Reifen bekommen, so dass Sebastian Vettel die Führung übernahm. Allerdings nicht lange, denn auch er stoppte für mich früher als erwartet und wechselte überraschender Weise auf die weichen Reifen, die hier in Montreal am kürzesten hielten.

Teamkollegen Mark Webber, nach einem Getriebewechsel statt von Platz zwei von Platz sieben gestartet, kämpfte sich derweil immer weiter nach vorne und übernahm vor seinem Boxenstopp zum ersten Mal die Führung. Weiter hinten im Feld kam es derweil immer wieder zu Zweikämpfen, Berührungen und kleinen Kollisionen. So zum Beispiel direkt am Start zwischen Ferrari-Fahrer Felipe Massa und Force-India-Fahrer Valentino Liuzzi, wodurch beide Fahrer neue Frontflügel benötigten.

Weiterer Leittragender einer dieser Kollisionen im Rennen war Mercedes-Fahrer Michael Schumacher, der nach seinem ersten Boxenstopp im Zweikampf mit Renault-Fahrer Robert Kubica durch die Wiese fahren musste und anschließend einen Zusatzstopp einlegen musste.

Auffällig bei dem Rennen war zusätzlich, dass immer wieder überrundete Fahrer für Positionsveränderungen sorgten, weil sie andere Fahrer behinderten und diese so überholt werden konnten. So ging es unter anderem Ferrari-Fahrer Fernando Alonso, der von McLaren-Mercedes-Fahrer Jenson Button überholt wurde, aber auch Force-India-Fahrer Adrian Sutil, der von Felipe Masse überholt werden konnte.

In den letzten Runden war die Frage, wie lange würden die Reifen halten und wer hatte auf den letzten Kilometern vielleicht noch etwas mehr Grip, um Positionen gutzumachen. Doch an der Spitze blieb es bei der Reihenfolge. So feierte McLaren-Mercedes mit Lewis Hamilton und Jenson Button einen Doppelsieg vor Fernando Alonso.

Sebastian Vettel, der in den letzten Runden seine Drehzahl reduzieren musste, wurde Vierter vor seinem Teamkollegen Mark Webber. Platz sechs ging an Robert Kubica vor Sebastian Buemi im Toro Rosso. Dahinter liefen die beiden Force-India-Fahrer Valentino Liuzzi und Adrian Sutil ins Ziel ein, die beide in der letzten Runde noch Michael Schumacher überholen konnten, der Reifenprobleme hatte. Überraschend derweil: Es kam zu keinem Einsatz des Safety-Cars, was sonst beim Kanada-Grand-Prix vom Standard gehört.

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